„Wir brauchen eine Nachfolge für das 9-Euro-Ticket.“

Das 9-Euro-Ticket wurde eingeführt, um die Bürger*innen von den gestiegenen Energiekosten zu entlasten und um einen Anreiz zu schaffen, um auf den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) umzusteigen. Die Zahlen zeigen, dass es sehr gut von den Bürger*innen angenommen wird. Insgesamt wurde im ersten Monat das Ticket von 31 Mio. Nutzer*innen im Alltag verwendet.

Eine Umfrage der Deutschen Bahn zeige, dass 88% der Nutzer*innen mindestens mit dem Ticket zufrieden seien, jeder fünfte sei sogar vollkommen zufrieden. „Die Zahlen zeigen, dass ein günstiges ÖPNV-Ticket sehr gut angenommen werde. Jetzt ist die Politik am Zug, um über eine Nachfolge zu entscheiden.“ Insbesondere müsse hier auch über die Finanzierung des Projekts gesprochen werden. Für das 9-Euro-Ticket sei der Bund mit 2,5 Mrd. Euro in Vorleistung gegangen, um den Verkehrsunternehmen die entgangenen Fahrgeldeinnahmen und die Umsetzungskosten zu erstatten. Nun seien auch die Länder und Kommunen gefragt, bei denen die Zuständigkeit für Planung, Organisation und Finanzierung des ÖPNV liege. Die Bundesländer haben zum Teil erhebliche Rücklagen aus Regionalisierungsmitteln, welche vom Bund zur Verfügung gestellt werden, um die Länder bei der Umsetzung ihrer Aufgabe zu unterstützen. Der Bundestagsabgeordnete führt aus: „Die Länder haben noch Rücklagen aus den Regionalisierungsmitteln, die schnell verwendet werden können, um den öffentlichen Nahverkehr auszubauen.“ Eine große Herausforderung sei der Ausbau der Infrastruktur. Hier sei leider noch ein sehr großer Sanierungsbedarf vorhanden. Neben der Infrastruktur müsse auch der Personalmangel als weitere Baustelle angegangen werden. „Die Bus- und Bahnunternehmen sind in der Verantwortung qualifiziertes Personal auszubilden, denn nur wenn genügend Personal vorhanden ist, kann der Verkehrssektor die Klimaschutzziele erreichen.“

Mathias Stein – Bundestagsabgeordneter für Kiel, Altenholz und Kronshagen sowie den Betreuungswahlkreis Steinburg und Dithmarschen Süd –  ist stellvertretender verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion und im Verkehrsausschuss Berichterstatter für Binnenschifffahrt, Bundeswasserstraßen und die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung.