385.000 Euro Bundesförderung für die Jüdischen Gemeinde Kiel und Region e.V.

„Die Bundesregierung wird den Anbau der Synagoge und die Sanierung des bestehenden Gemeindezentrums der Jüdischen Gemeinde Kiel und Region e.V. in der Wikingerstraße 6 mit 385.000 Euro unterstützen. Dies haben die Regierungsfraktionen heute im Haushaltsausschuss des Bundestages beschlossen“, berichtet Mathias Stein, direkt gewählter SPD-Bundestagsabgeordneter für Kiel, Altenholz und Kronshagen.

Seit 1999 nutzt die Jüdische Gemeinde Kiel und Region e.V. das Gebäude in der Wikingerstraße 6 als Synagoge und Gemeindezentrum. Um den Bedarf der Gemeinde zu decken und den Anforderungen an Barrierefreiheit und Brandschutz gerecht zu werden, ist ein Anbau notwendig. In diesem wird die Synagoge und der Gemeinderaum untergebracht werden. „Ohne finanzielle Unterstützung wäre das alleine für die Gemeinde nicht zu stemmen“, erklärt Stein.

Mathias Stein stand mit der Geschäftsführerin der Jüdischen Gemeinde Kiel und Region e.V. Viktoria Ladyshenski in Kontakt und hat sich in Berlin für die Bewilligung starkgemacht. „Schön, dass durch die denkmalgerechte Sanierung ein Stück Kieler Geschichte gerettet wird. Ich bin vor allem aber sehr glücklich, dass hier ein Ort der Begegnung und des Gebets für die Jüdische Gemeinde entsteht. In unserer Gesellschaft zeigen sich in letzter Zeit wieder vermehrt antisemitische Tendenzen. Diesen müssen wir uns politisch immer wieder entgegenstellen, auch durch solche Fördermittel“, so Stein.

Das Gebäude in der Wikingerstraße war früher das Volksbad in Kiel-Gaarden und steht seit 1992 unter Denkmalschutz. Die Förderung findet im Rahmen des Denkmalschutz-Sonderprogrammes 2022 des Bundes statt. Insgesamt stehen 66 Millionen Euro für dringende Sanierungsarbeiten an bedeutenden Kulturdenkmälern im ganzen Bundesgebiet zur Verfügung.