Das Foto zeigt Feuerwerk am Himmel

Silvester ohne Feuerwerk – schnelle Hilfe für betroffene Unternehmen jetzt!

Am 13. Dezember hat die Ministerpräsidentenkonferenz ein Verkaufsverbot für Feuerwerkskörper beschlossen. Vor dem Hintergrund der Corona-Krise und der Situation in den Krankenhäusern ist diese Entscheidung sicher vernünftig. Aber es trifft die pyrotechnische Industrie hart – insbesondere den Marktführer Weco: 95 Prozent des Jahresumsatzes werden nach Unternehmensangaben mit dem Silvestergeschäft innerhalb von nur drei Tagen macht. Im Jahr 2021 wird es für die Beschäftigten kaum etwas zu tun geben, denn die Lager sind voll. Böller und Raketen sind bereits produziert und warten auf ihren Einsatz.

Akut bedroht sind auch die 40 Arbeitsplätze am Weco-Standort in Kiel. Die Situation für das Unternehmen  ist dramatisch und die pyrotechnische Industrie bedarf jetzt der schnellen, unbürokratischen Hilfe. Die bestehenden Corona-Programme sind nicht für solch außergewöhnliche Fälle ausgelegt. Mit entsprechender Kreativität der Wirtschaftsministerien in Bund und Land muss jetzt schnell eine wirksame Hilfe möglich gemacht werden.

Ich setze mich innerhalb der SPD-Bundestagsfraktion sowie bei Bundeswirtschaftsminister Altmeier dafür ein, dass eine Lösung gefunden wird. Ich arbeite dabei eng mit meinem Bundestagskollegen Sebastian Hartmann aus NRW zusammen, in dessen Wahlkreis der Hauptsitz von Weco ist. Es geht um eine Überbrückung, die Arbeitsplätze sichert und eine Perspektive für die Beschäftigten und ihre Familien schafft – dafür setzen wir uns so kurz vor Weihnachten mit Nachdruck ein.

Innerhalb der Kieler SPD wird schon länger über die Zukunft von Feuerwerk, Raketen und Böllern in Kiel diskutiert. Christina Schubert, stellvertretende Vorsitzende erklärt: „Wir sehen die Knallerei zu Silvester und ihre Auswirkungen auf Mensch, Tier und Umwelt durchaus kritisch und haben deswegen auf unserem Parteitag Anfang 2019 bereits beschlossen, dass wir die Anzahl von abgefeuerten Feuerwerkskörpern zum Jahreswechsel in Kiel reduzieren wollen.“ Andererseits geben solche wiederkehrenden Rituale einer Gesellschaft Halt. Durch das Feuerwerk wird Silvester zum sichtbaren Abschluss eines Jahres, bietet die Chance auf einen Neubeginn und die Hoffnung auf bessere Zeiten.

Wir wollen privates Feuerwerk reduzieren, aber nicht durch plötzliche Verbote und damit zu Lasten der Unternehmen in dieser Branche und ihren Beschäftigten,“ ergänzt Schubert in ihrer Funktion als wirtschaftspolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion: „Wir brauchen eine Lösung, die diesem Wirtschaftszweig und den Angestellten sowie den Menschen, die sich an Feuerwerk erfreuen, ebenso gerecht wird wie der Umwelt. Dafür wollen wir gemeinsam konstruktive Lösungen entwickeln.“ Dies entspricht dem Verständnis der SPD Kiel davon, den gesellschaftlichen Wandel aktiv zu gestalten und dabei möglichst alle Kieler*innen mitzunehmen. „Nun braucht es aber vor allem erstmal schnelle Hilfen für die Beschäftigten!,“ so Schubert abschließend.