125 Jahre Nord-Ostsee-Kanal – Kostenlosen Besuch der Aussichtsplattform endlich möglich machen!
Keine Feier zum 125. Geburtstag des Nord-Ostsee-Kanals: Während die Eröffnung im Juni 1895 noch im Rahmen eines millionenschweren, dreitägigen Fests gefeiert wurde, sind die für den 9. Juni geplanten Jubiläumsfeierlichkeiten coronabedingt abgesagt worden.
Das bedaure ich natürlich – auch da ich gehofft hatte, Verkehrsminister Andreas Scheuer bei einem Glas Sekt eine Forderung mit auf den Weg geben zu können. Denn das 125. Jubiläum wäre ein schöner Anlass endlich den Besuch der Schleusenaussichtsplattform in der Wik kostenfrei zu ermöglichen. Seit 125 Jahren gehört der Nord-Ostsee-Kanal zu Schleswig-Holstein – trennt das Land und verbindet es zugleich. Der NOK ist für die Schleswig-Holsteiner*innen ein Stück Heimat sowie ein Highlight für Touristen. Am Kanal sollten sich alle erfreuen können – ohne dass der Ausblick etwas kostet.
Hier ärgert mich auch der Vergleich mit Bayern: So muss man in Kiel erst ein Ticket für einen Euro lösen, bevor man den Blick über die Schleuse genießen kann. Der Eintritt zur „Erlebniswelt Wasserstraße“ am Main-Donau-Kanal im bayerischen Beilngries ist hingegen frei. Das ist eine unangemessene Ungleichbehandlung. Schließlich sind beide Aussichtspunkte der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung und damit dem Verkehrsministerium unterstellt. In Schleswig-Holstein kostet der Besuch etwas, in Bayern nicht. Dafür gibt es aus meiner Sicht keinen sachlichen Grund. Ich werde dieses Thema bei anderer Gelegenheit beim Verkehrsminister in Berlin ansprechen. Zur Feier des Tages war ich heute auch ohne große Party am Kanal unterwegs, habe Passant*innen den Besuch der Aussichtsplattform spendiert und bin mit ihnen ins Gespräch gekommen – über die Bedeutung des Kanals für den Norden sowie über weitere politische Forderungen an den Verkehrsminister.
Als Mitglied im Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestags stehe ich wegen des Nord-Ostsee-Kanals ohnehin im ständigen Austausch mit dem Verkehrsministerium. Dabei geht es meist um wesentlich ernstere, sehr wichtige Themen. Zusammen mit der SPD-Bundestagsfraktion setze ich mich dafür ein, dass die Kanalgebühren für Schiffe, die den Nord-Ostsee-Kanal passieren, kurzfristig ausgesetzt werden. In Anbetracht der wirtschaftlichen Situation sollte es möglich sein, den Nord-Ostsee-Kanal kostenfrei zu befahren. Wir müssen durch pragmatische Lösungen dafür sorgen, dass die Route über den NOK auch in Zeiten der Krise attraktiv bleibt. Schließlich ist dies wesentlich umweltfreundlicher als den langen Umweg über die Skagerrak-Route zu nehmen. Mittelfristig müssen wir zudem eine Lösung finden, bei der die Kanalgebühren je nach Emissionen der Schiffe gestaffelt werden. Dies ist ein Instrument, um umweltfreundliche Antriebe zu fördern.
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[…] Apropos Tourismus: Da habe ich als Kieler zum Kanal-Geburtstag noch eine Forderung an unseren bayerischen Bundesverkehrsminister: 125 Jahre Nord-Ostsee-Kanal – Kostenlosen Besuch der Aussichtsplattform endlich möglich machen! […]
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