Mathias Stein, im Hintergrund die Kieler Förde mit HDW-Kränen und Mueseumsschiffen § Foto: Alexander Jaede

Wie können wir die maritime Wirtschaft nachhaltig stärken?

Datum/Zeit
15.06.2021
19:00 - 20:30


Eine breit aufgestellte maritime Wirtschaft prägt Kiel und die gesamte Region. Eine leistungsstarke Hafenwirtschaft, Schiffbau, Spezialwerften und eine starke Zulieferindustrie bilden den wirtschaftlichen Kern eines Clusters mit fast 1.000 Unternehmen und rund 20.000 Beschäftigten.

Doch der Schiffbau in Deutschland und in Europa ist insgesamt in einer sehr schwierigen Lage: Die deutschen Werften müssen sich auf dem hart umkämpften Weltmarkt und insbesondere gegen die Konkurrenz aus Asien behaupten. Viele Vorhaben müssen im Schiffbau vorfinanziert werden, doch es wird immer schwieriger hierfür Banken zu finden. Zudem steht die maritime Wirtschaft vor notwendigen Transformationsprozessen, die sich aus den Anforderungen des Klimaschutzes ergeben.

Die guten Arbeits- und Ausbildungsplätze in der Region zu sichern, wird nur mit politischer Unterstützung gelingen: Große Aufträge der öffentlichen Hand müssen national vergeben werden. Förderprogramme müssen stärker an ihre Beschäftigungswirkung geknüpft werden.  Der Bund muss öffentliche Aufträge vorziehen, um Arbeitsplätze zu sichern. Zudem müssen wir davon Abstand nehmen, Aufträge im maritimen Bereich an den billigsten Bewerber zu vergeben.

Dies sind nur einige von 114 Forderungen aus dem maritimen Antrag, den wir im Mai in den Deutschen Bundestag eingebracht haben. Dabei sollten alle Maßnahmen im Einklang mit den Erfordernissen des Klimaschutzes stehen: Wir brauchen eine klimafreundliche Erneuerung der öffentlichen Flotte, müssen nachhaltige Antriebstechnologien fördern und Anreize schaffen für die dringend erforderliche Modernisierung der Binnenschiffe.

Die maritime Industrie nachhaltig zu stärken und damit Arbeitsplätze und Know-How in der Region langfristig zu erhalten, wird nur gelingen, wenn alle Akteure in der Region an einem Strang ziehen: die Politik im Bund und im Land, Gewerkschaften und Arbeitgeber. Um das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten, über die wichtigsten politischen Schritte zu diskutieren und gemeinsam Lösungen zu entwickeln, lade ich am Dienstag, den 15. Juni um 19 Uhr zum Austausch mit

  • Stephanie Schmoliner (Geschäftsführerin der IG Metall Kiel-Neumünster)
  • Serpil Midyatli (Vorsitzende der SPD Schleswig-Holstein)
  • Christian Schilling (Geschäftsführer des Verbands für Schiffbau und Meerestechnik e.V.)
  • Katrin Birr (Geschäftsleitung Gebr. Friedrich GmbH & Co KG Kiel – Schiffswerft)

Wir treffen uns online. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, ihre Fragen zu stellen und mitzudiskutieren.

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