Internationaler Park(ing) Day 2019: Mehr Lastenräder, weniger Autos – Mehr Platz für alle!
Am dritten Freitag im September ist jedes Jahr Internationaler Park(ing) Day: An diesem Aktionstag machen die Menschen in den Städten überall auf der Welt durch Umwidmung von Parkplätzen darauf aufmerksam machen, wie viel wertwollen Platz der ruhende Verkehr derzeit einnimmt. Es geht nicht darum, Leute zu ärgern, sondern durch praktische Beispiele zu zeigen, dass wir diesen Platz noch viel bessern nutzen könnten!
Dieses Jahr fand am 20. September auch in Kiel wieder eine Aktion statt. Aktivist*innen vom ADFC, vom VCD, Greenpeace, vom BUND und von Tram für Kiel haben es sich auf den Parkplätzen rund um den Arndplatz gemütlich gemacht. Zusammen mit meinem SPD-Ortsverein war auch ich dabei und habe zwei Parkplätze umgewidmet.
Ich habe meine Aktion dieses Jahr unter das Motto „Mehr Lastenräder, weniger Autos: Mehr Platz für alle!“ gestellt. Seit einigen Wochen bin ich stolzer Besitzer eines roten Lastenrads und wollte die Vorteile gegenüber dem Auto ganz praktisch zeigen: Alles, was wir für einen schönen Nachmittag auf unserem Parkplatz brauchten, haben wir ins Lastenrad bekommen: vier Klappstühle, einen Kunstrasenteppich, Getränke und für die Kinder ein kleines Glücksrad sowie ein paar Süßigkeiten und Preise. Wir haben unser Lastenrad auf dem PKW-Stellplatz abgestellt und hatten immer noch Platz um es uns dort einzurichten.
Das hat Spaß gemacht! Und natürlich war das wieder Motivation und Bestätigung für meine Arbeit. Wir müssen es schaffen, den Autoverkehr in den Städten zu reduzieren. Weniger Autos bedeutet mehr Lebensqualität in der Stadt: Derzeit nutzen wir in Kiel etwa 40 Prozent der versiegelten Fläche nur für Parkraum, dabei steht ein Auto etwa 23 Stunden am Tag ungenutzt herum.
Wenn weniger Autos auf den Straßen unterwegs sind, profitieren alle: Radfahrer*innen, Fußgänger*innen, aber auch die Menschen, die aus beruflichen oder privaten Gründen weiterhin auf das eigene Auto angewiesen sind. Dafür brauchen wir attraktive Alternativen zum eigenen Auto, z.B. mehr Carsharing und einen günstigeren und vor allem besseren öffentlichen Nahverkehr. Der Radverkehr muss sicherer und die Fahrradinfrastruktur ausgebaut werden. Dazu gehören auch sichere Abstellmöglichkeiten für Lastenräder.