Das Foto zeigt einen Ausblick auf die ehemalige HDW Werft mit Blickrichtung auf das Westufer und die Ausfahrt der Kieler Förde in die Ostsee.

Maritime Wirtschaft nachhaltig stärken

Die HDW-Kräne prägen das Kieler Stadtbild. Der Schiffbau hat zwar nicht mehr die überwältigende Bedeutung früherer Jahrzehnte. Dafür hat sich rund um die Kieler Förde eine breit aufgestellte maritime Wirtschaft entwickelt mit einer leistungsfähigen Hafenwirtschaft, Schiffbau, Spezialwerften und einer starken Zulieferindustrie. Rund 20.000 Beschäftigte finden Arbeit bei fast 1.000 Unternehmen. Die guten Arbeitsplätze in der Region zu halten und für die Zukunft zu sichern, ist für mich als direkt gewählter Kieler Abgeordneter eines meiner wichtigsten Anliegen im Einsatz für den Wahlkreis.

Denn der Schiffbau in Deutschland und in Europa ist in einer schwierigen Lage: Die deutschen Werften müssen sich auf dem hart umkämpften Weltmarkt und insbesondere gegen die Konkurrenz aus Asien behaupten. Zudem steht die maritime Wirtschaft vor notwendigen Transformationsprozessen, die sich aus den Anforderungen des Klimaschutzes ergeben.

Ich setze mich auf Bundesebene ein für eine aktive Industriepolitik, die den Schiffbau inklusive der Zulieferer in Deutschland erhält, aber auch Klimaschutz, Nachhaltigkeit und selbstverständlich Beschäftigungssicherung im Blick hat. Als SPD haben wir darauf gedrängt, dass sich die Ampel klar zur Stärkung der maritimen Wirtschaft bekennt. Im Koalitionsvertrag haben wir festgehalten: „Wir werden den Schiffbau über die gesamte Wertschöpfungskette stärken. Auf europäischer Ebene treten wir für faire Wettbewerbsbedingungen und ein europäisches Flottenmodernisierungsprogramm ein. Vergabeverfahren werden wir beschleunigen. Den Marine-Schiffbau sowie den Forschungsschiffbau werden wir dabei konsequent als Schlüsseltechnologie einstufen.“

Mathias Stein und Serpil Midyatli lächelnd vor einem roten Tandemfahrrad auf dem Vinetaplatz in Gaarden.

Eine echte Kämpferin für die Industriearbeitsplätze im Norden ist die SPD-Landesvorsitzende Serpil Midyatli: „Als SPD haben wir den Ministerpräsidenten immer wieder aufgefordert, das Thema Marineschiffbau endlich zur Chefsache zu machen. Doch der lange angekündigte Werften-Gipfel hat bis heute nicht stattgefunden. Eine SPD-geführte Landesregierung wird dies ändern: Wir brauchen auch auf Landesebene eine echte Strategie, um die Branche gut für die Zukunft aufzustellen.“

Serpil Midyatli kandidiert im Wahlkreis Kiel-Ost für die Landtagswahl. Sie ist selbst in Gaarden aufgewachsen und weiß um die Bedeutung der Werften für Kiel: „Mein Vater kam als Schweißer nach Deutschland und hat bei HDW angefangen. Die Werften prägen nicht nur Kiel, sondern auch meine Familie. Daher sind sie mir ein Herzensanliegen.“

Als SPD stehen wir in einem guten Kontakt zu Gewerkschaften und Betriebsräten. So waren sie auch unsere ersten Ansprechpartner, als Thyssenkrupp vor kurzem angekündigt hat, die Marine-Sparte zu verkaufen. Es geht dabei um mehr als 3.000 Arbeitsplätze bei Thyssenkrupp Marine Sytems (TKMS) in Kiel, zudem um tausende Jobs bei Zulieferbetrieben in der Region. Perspektiven sind vorhanden, denn die Auftragslage von TKMS ist gut. Unser gemeinsames Ziel muss nun sein, das Unternehmen in deutscher Hand zu halten. Es geht neben der Sicherung der guten Arbeitsplätze auch um den Erhalt des Know-Hows in der Region und damit um neue Arbeitsplätze, die in der Zukunft entstehen können. Wir sind verlässlicher Partner an der Seite der IG Metall und werden den Prozess konstruktiv begleiten und unterstützen.