Mathias Stein mit Helm in einer Werft, neben ihm eine weitere Person mit Helm § Foto: Jannick Schultz

Werftenkrise: Altmaier und Kramp-Karrenbauer müssen jetzt liefern!

Dass der Personalabbau in der Kieler Werft von German Naval Yards notwendig geworden ist, bedauere ich sehr. Für die 134 betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und auch für unsere Stadt ist das eine ganz bittere Entscheidung. Mein Respekt gilt an dieser Stelle der IG Metall, die in dieser schwierigen Situation das Bestmögliche für die Kolleginnen und Kollegen herausgeholt hat. Sie hat mit großem Einsatz dafür gesorgt, dass nun weniger Kündigungen ausgesprochen werden als ursprünglich geplant. Die Transfergesellschaft und das Rückkehrrecht bei besserer Auftragslage sind wichtige Lichtblicke.

Dass sich German Naval Yards von einem Viertel seiner Belegschaft trennen muss, ist aber auch ein Alarmsignal an Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer und Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier, den Schiffbau zur Chefsache zu machen. Bundeseigene Aufträge müssen vorgezogen und mit einer klimafreundlichen und nachhaltigen Erneuerung der öffentlichen Flotte verbunden werden. Seitdem der Marineschiffbau zur Schlüsselindustrie erklärt worden ist, können diese Projekte zudem vermehrt national vergeben werden. Dies muss genutzt werden. Wir von der SPD-Bundestagsfraktion fordern das seit Monaten und wir wollen jetzt endlich Ergebnisse von den CDU-Ministern sehen.