Mathias Stein und Ulf Kämper vor der Fähre "Adler 1" Fähre am Nord-Ostsee-Kanal § Foto: FabianWinklerFotografie.com

Tag des Fahrrads auf der Adler 1: Der Bund muss seine Verantwortung für eine größere Fähre übernehmen!

Zum Europäischen Tag des Fahrrads habe ich gemeinsam mit Oberbürgermeister Ulf Kämpfer am Nord-Ostsee-Kanal darauf hingewiesen, dass es für eine Förderung des Radverkehrs nicht nur neue Radwege auf dem Land braucht. „Kiel liegt am Wasser und damit am Ufer von Kanal und Förde die Radfahrt nicht enden muss, benötigen wir umweltfreundliche Fähren, die genügend Platz für Räder und Personen haben.“, sagt Oberbürgermeister Ulf Kämpfer. „Denn das Fahrrad kann nur im Zusammenspiel mit anderen umweltfreundlichen Verkehrsträgern einen echten Beitrag zur Verkehrswende leisten. Deshalb möchten wir gern in Zusammenarbeit mit der WSV dafür sorgen, dass schon bald eine größere und modernere Adler II auf dem Nord-Ostsee-Kanal fährt.“

Die Fähre „Adler I“ verbindet zurzeit die Stadtteile Kiel-Wik und Kiel-Holtenau und wird von der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes betrieben. Beim Bau des NOK hatte sich das Deutsche Reich verpflichtet, die durch den Kanalbau unterbrochenen Verkehrswege weiterhin kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Daher ist die Nutzung der Fähre auch heute noch kostenlos. Durch Lastenräder, Kinderanhänger und insgesamt ein höheres Fahrradaufkommen, wachsen die Anforderungen aber beständig.

Ich werde mich dafür einsetzen, dass der Bund seiner Verantwortung nachkommt und die zusätzlichen Kosten, die durch eine geräumige und moderne Kanalfähre entstehen, übernimmt. Bei den Fahrzeugfähren in Rendsburg und Brunsbüttel wurde schließlich auch auf den gestiegenen Bedarf reagiert und größere Fähren finanziert. Entsprechend müssen wir auch beim Verkehrsträger Fahrrad auf ein steigendes Aufkommen reagieren und dürfen nicht die Kommune auf den Kosten sitzen lassen. Eine klimaneutrale Fähre, die den Fuß- und Radverkehr attraktiv macht, ist dabei auch eine große Chance für die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung, die sich vorgenommen hat, die erste klimaneutrale Bundesbehörde zu werden.