Kiel-Region muss Vorreiterin bei Zukunftsmissionen werden!

Unsere Wirtschaft und unsere Gesellschaft stehen in den 2020er Jahren vor großen Veränderungen. Es geht nicht um die Frage, ob diese weitreichenden Veränderungen stattfinden. Es geht um die Frage, ob wir diese Veränderungen nur geschehen lassen oder ob wir sie gestalten. Wenn wir es richtig angehen, können diese Transformationen unser Leben besser und unser Zusammenleben gerechter machen. Olaf Scholz hat dafür zentrale Zukunftsmissionen definiert, die er als Bundeskanzler angehen wird. Wir unterstützen ihn bei diesen Vorhaben und setzten uns dafür ein, dass unsere Kiel-Region Vorreiterin wird: sozial.digital.klimaneutral. Damit das gelingt, muss auch die schleswig-holsteinische Landeregierung endlich die Zeichen der Zeit erkennen. Darin bin ich mir mit Özlem Ünsal (Landtagwahlkreis Kiel-West) und Bernd Heinemann (Landtagswahlkreis Kiel-Ost) einig.

Unser Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat als eine der Zukunftsmissionen ausgegeben, dass Deutschland spätestens 2050 klimaneutrales Industrieland sein wird. Die Weichen dafür werden in den 2020er Jahren gestellt: „Wir brauchen mehr Tempo beim Ausbau der Infrastrukturen von morgen: Wir brauchen Stromnetze, Wasserstoffleitungen, neue Schienenstrecken und Ladesäulen. Der Ausbau dieser Infrastrukturen muss dem Bedarf vorausgehen, er darf ihm nicht hinterherhinken. Unsere Planungen müssen auf das Jahr 2050 und nicht auf das Jahr 2021 ausgerichtet sein.“

Wir Kieler Abgeordneten drängen auf wichtige Weichenstellungen für die Mobilitätswende in der Kiel-Region. Mit dem Zug nach Kiel reinzufahren muss endlich auf jeder Strecke attraktiver werden als mit dem eigenen Auto im Stau zu stehen! Schleswig-Holstein ruft seine jährlichen Bundesmittel für den Schienenverkehr nicht ab. Der FDP-Verkehrsminister muss mehr anpacken und weniger rumschnacken. Die FDP ist verkehrspolitisch vor 30 Jahren hängen geblieben. Wir fordern, dass die Strecke Kiel-Schönberg ab 2025 den ganzen Tag über im 30-Minuten-Takt ab Schönkirchen zuverlässig bedient werden kann! Die Pendler*innen, die sich Kiel über die B502 mit dem Auto nähern, müssen bequem in den Zug umsteigen können. Dafür brauchen wir einen Park-&-Ride-Bahnhof zwischen Dietrichsdorf und Schönkirchen. Nur so können die Menschen, die am Ostring wohnen, endlich von Lärm und Schmutz, Stau und Gefahr entlastet werden!

Als Verantwortlicher der SPD-Bundestagsfraktion für das Thema Elektromobilität finde ich, beim Parkhausneubau müssen ab sofort Leitungen so gelegt werden, dass jeder Stellplatz mit Lademöglichkeit nachgerüstet werden kann und ein Drittel der Plätze muss sofort einen Ladeanschluss bekommen. Ich fordere die GMSH auf, das geplante Uni-Parkhaus schnell so zu überdenken. Die Grüne Finanzministerin muss konkret zeigen, ob es ihr mit der Verkehrswende ernst ist! Wir brauchen in der Kieler Innenstadt ein Modellprojekt E-Mobilität: Ein Parkhaus müssen wir so umbauen, dass es Lademöglichkeiten für jeden Anschluss gibt, auch Plätze für E-Bikes mit kostenlosem Laden und Parken in der 1.  Stunde. So locken wir viele Kunden in eine lebendige Innenstadt. So holen wir auch die parkenden Autos von der Straße runter und haben mehr Platz für Außengastronomie, Gehwege und Radverkehr. Außerdem gilt es bei allen Neu- und Umbauten den Einsatz erneuerbarer Energien zu nutzen.