Drei Millionen Euro vom Bund für die Sanierung der Schwimmhalle Schilksee

Großartige Nachrichten für die Stadt Kiel und die Schwimmerinnen und Schwimmer im Kieler Norden: Heute hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags eine Förderung in Höhe von drei Millionen Euro für die Sanierung der Schwimmhalle Schilksee bewilligt. Damit übernimmt der Bund rund 40 Prozent der Sanierungskosten.

Oberbürgermeister Ulf Kämpfer dazu: „Die Sanierungskosten belaufen sich derzeit auf insgesamt 7,4 Millionen Euro. Geplant ist vor allem auch den Energiebedarf durch den Einsatz nachhaltiger und umweltschonender Technik um ein Drittel zu senken. Gerade in Zeiten, in denen Kommunen mit Einnahmeausfällen durch die Corona-Pandemie zu kämpfen haben, werden solche Förderungen vom Bund dringend benötigt. Danke an Mathias Stein und den haushaltspolitischen Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Dennis Rohde, dass er sich für Kiel im Bundestag stark gemacht hat.“

Gern habe ich für dieses wichtige Projekt bei den Mitgliedern des Haushaltsauschusses geworben und freue mich nun sehr, dass es mit dem Zuschuss geklappt hat. Denn gerade mit dem Strand direkt vor der Haustür müssen Kinder gut und sicher schwimmen lernen. Ich bin selbst begeisterter Schwimmer und die Schwimmhalle Schilksee liegt mir sehr am Herzen: Schon als Kind sprang ich hier stundenlang vom 1-Meterbrett, als Erwachsener halte ich mich fit beim Bahnenschwimmen.

„Mit 3 Millionen Euro Zuschuss können wir im Frühjahr 2022 mit der Sanierung beginnen“, sagt Sportdezernent Gerwin Stöcken. „Das freut mich besonders für den Schulsport sehr. Kinder, die in Kiel an der Förde leben, müssen schwimmen können. Und die Schwimmhalle Schilksee ist ein sehr gutes Lehrbecken.“

Nicht nur in Kiel, bundesweit blicken wir auf einen erheblichen Sanierungsbedarf der kommunalen Infrastruktur. Im Zuge des Konjunkturpakets zur Bekämpfung der Corona-Pandemie hat die Große Koalition 800 Millionen Euro für die Sanierung kommunaler Einrichtungen zur Verfügung gestellt. Gerade in Zeiten, in denen Kommunen mit Einnahmeausfällen durch die Corona-Pandemie zu kämpfen haben, war es uns wichtig, dass wir die Wirtschaft auch durch öffentliche Investitionen unterstützen und vor allem Kommunen bei ihren Sanierungsvorhaben nicht alleine lassen. Dies ist ein starkes Signal für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserem Land!

Die Schwimmhalle ist in den Gebäudekomplex des Olympiazentrums Kiel- Schilksee (aus 1972) integriert und ist seitdem nahezu ohne Unterbrechung in Betrieb. Es gibt einen hohen Sanierungsbedarf, besonders bei den Stahlbetonteilen an den Becken und in der Haustechnik. Durch Einsatz moderner Technologien soll für die Schwimmhalle Schilksee ein Effizienzhausniveau erreicht werden, um erhebliche Endenergie- und CO2-Einsparungen erreichen zu können. Es kann davon ausgegangen werden, dass nach erfolgter Sanierung der Energiebedarf um mindestens ein Drittel reduziert wird. Das entspricht einer Einsparung von um die 200 Tonnen an CO2-Emissionen pro Jahr.

Das Olympiazentrum wurde in den 1970er Jahren durch die Architekten Hinrich Storch und Walter Ehlers gebaut. Gestalt und Anmutung des anerkannten Werkes der Baukunst sollen erhalten werden. Das Olympiazentrum ist anerkanntes Werk der Baukunst und denkmalwürdig.

In Würdigung der Voruntersuchungen und des hohen baukulturellen Wertes des Olympiazentrums, mit dem die Schwimmhalle untrennbar verbunden ist, hat sich die Verwaltung zu einem Restaurierungskonzept bei der Sanierung entschlossen, das sowohl sparsam als auch nachhaltig ist. Dies stellt besondere Anforderungen an die Architekten und Ingenieure, die das Projekt umsetzen sollen. Die entsprechenden EU-weiten Vergabeverfahren laufen derzeit, im Mai werden die Ergebnisse der Ratsversammlung vorgestellt. Dann startet die Planung und genaue Kostenermittlung, die Voraussetzung ist für den endgültigen Zuwendungsbescheid des Bundes. Im Herbst kann dann in etwa von einem Zuwendungsbescheid ausgegangen werden, so dass die ersten Bauarbeiten mit Schließung der Schwimmhalle im 1. Quartal 2022 beginnen können.

Das Land Schleswig-Holstein unterstützt im Rahmen der Sportstättenförderrichtlinie die Sanierung der Schwimmhalle mit 250 000 Euro.