Besuch des Kieler Impfzentrums am Schwedenkai
Gemeinsam mit Gerwin Stöcken, Kieler Stadtrat für Soziales, Wohnen, Gesundheit und Sport, sowie Özlem Ünsal und Bernd Heinemann habe ich gestern das Kieler Impfzentrum am Schwedenkai besucht. Wir haben uns informiert, wie so ein Impftermin eigentlich konkret abläuft und wie die Erfahrungen im Umgang mit den impfbereiten Menschen sind. Zu den derzeit Impfberechtigten zählen Menschen, die 80 Jahre oder älter sind, sowie insbesondere Pflegekräfte stationärer Pflegeeinrichtungen und ambulanter Pflegedienste und Mitarbeitende von Rettungsdiensten. Die Menschen, die sich am Schwedenkai impfen lassen können, verbreiten eine positive Stimmung, die sich auch auf das geschulte Fachpersonal überträgt.
Bernd Heinemann, Kieler Landtagsabgeordnete und gesundheitspolitischer Sprecher der SPD Landtagsfraktion: „Jetzt werden die Impfzentren immer wichtiger. Im Kieler Schwedenkai wurden 7 Impflinien aufgebaut. Die Landeshauptstadt stellt mit ihrer Tochter Seehafen das Gebäude, die Feuerwehr mit der Marine die Organisation, die Kassenärztliche Vereinigung zusammen mit dem DRK die medizinische Betreuung, das Land mit dem Bund den Impfstoff. Wir Landtags- und Bundestagsabgeordneten haben mit dem Sozialdezernenten der KV und der Berufsfeuerwehr die Abläufe kennengelernt. Wir setzen uns dafür ein, dass wir als Landeshauptstadt Kiel bei dem zu erwartenden Ansturm spätestens bei den Berufstätigen und Pendlern nicht abgehängt werden. Bei weiterhin freier Wahl des Impfzentrums erwartet der Sozialdezernent Gerwin Stöcken bis zu 350.000 mögliche „Impfkunden“. Erst wenn die Arztpraxen beginnen zu impfen, wird es schneller gehen und Entlastung eintreten so der Impfkoordinator der Kassenärztlichen Vereinigung, Dr. Kramkowski.“
Özlem Ünsal, Kieler Landtagsabgeordnete: „Seit Ende Dezember 2020 werden auch Schleswig-Holsteiner*innen gegen das Coronavirus geimpft. Von den knapp 472.000 geimpften Personen im Norden fallen mit Stand 14. Februar knapp 105.000 Impfungen auf Schleswig-Holstein. Ein weiterer Impfstoff ist bereits zugelassen und die Lieferungen für SH angekündigt. Die Rahmenbedingungen stehen damit, jetzt braucht es zügig den Impfstoff und eine stringente Impfstrategie für Schleswig-Holstein, die niemanden überfordert! Vor dem Hintergrund angekündigter Lieferungen von BionTech, Moderna und AstraZeneca hat das schleswig-holsteinische Gesundheitsministerium aktuell bekanntgegeben, dass die Impfstrategie für Schleswig-Holstein ausgeweitet wird. Damit sollen auch zum 1. März die restlichen 13 Standorte zu den bisher bestehenden 15 Zentren nachziehen. Es wird davon ausgegangen, dass dann ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht, um die Kapazitäten hochzufahren.“
Die Impfung ist ein echter Meilenstein zur Bekämpfung dieser Pandemie. Wir haben gesehen: In Kiel ist alles bereit. Im Impfzentrum am Schwedenkai könnten täglich wesentlich mehr Menschen geimpft werden. Es ist bedauerlich, dass es bisher nicht mehr Impfstoff gibt. Als SPD-Bundestagsfraktion werden wir dem Bundesgesundheitsminister Spahn weiterhin genau auf die Finger schauen. Dann können in einem späteren Schritt die Menschen auch in den hausärztlichen Praxen geimpft werden. Nur so wird es uns gelingen, gemeinsam der von uns allen ersehnten Normalität Schritt für Schritt näher zu kommen. Gegenseitige Vorwürfe und der Blick zurück bringen uns nicht weiter. Wir müssen nach vorne schauen und mit vereinten Kräften von Bund, Land und Kommune für eine möglichst schnelle Umsetzung der Impfkampagne sorgen.