Barrierefreiheit verbessern: Rollstuhlspaziergang durch die Kieler Innenstadt
Unterwegs mit dem Rollstuhl in Kiel: Im Rahmen meiner Aktion „Kiel zu Fuß“ habe ich Vorschläge gesammelt, wie der Fußverkehr in Kiel sicherer und attraktiver gestaltet werden kann. Dabei hat sich auch Sabine Dittmann gemeldet. Sie sitzt im Rollstuhl und hat auf viele Probleme hingewiesen, die ihr auf den täglichen Wegen begegnen. Zugleich hat sie angeboten einen Stadtrundgang mit Rollstühlen zu organisieren. Dieses Angebot habe ich gern angenommen!
Gemeinsam mit Fabian Winkler (Vorsitzender des Ortsbeirats Mitte), Frederik Meißner (Verkehrsclub Deutschland, Ortsgruppe Kiel) und Pia Dölling (Tiefbauamt Kiel) waren wir am Freitag in der Innenstadt unterwegs. So konnten wir einmal selbst erfahren, welche Barrieren für einen Rollstuhl nur schwer zu überwinden sind und wo echte Gefahren im Straßenverkehr lauern.
Beispielsweise haben wir gemerkt, dass Kopfsteinpflaster eine echte Sturzgefahr ist. Gerade für uns ungeübte Rollstuhlfahrer*innen waren die Ampelphasen zudem viel zu kurz. Zugleich haben wir beim Überqueren der Straße gemerkt, dass die Mittelinseln oft viel zu schmal sind, um sich dort sicher zu fühlen. Womit ich gar nicht gerechnet hätte: Die Bepflasterung in der Holstenstraße ist für Rollstuhlfahrer*innen problematisch – ganz abgesehen davon, dass viele Geschäfte nicht barrierefrei sind.
Der öffentliche Raum ist für alle da und entsprechend zu gestalten – so steht es im Leitbild für Menschen mit Behinderung der Landeshauptstadt Kiel. Unser Rollstuhlspaziergang hat gezeigt: Es gibt noch einiges zu tun, damit alle Menschen unabhängig von ihrer Behinderung mobil sein können. Dies zu ändern ist mir als Verkehrspolitiker und Sozialdemokrat ein wichtiges Anliegen.