Brauchen wir einen Neustart für den Sozialstaat?

Wir wollen einen Sozialstaat, der die Menschen individuell schützt, unbürokratisch unterstützt und Lebensleistung respektiert. Nur wenn der Staat den Bürgern vertraut, vertrauen auch die Bürger dem Staat. Und nur so können wir es schaffen, den Menschen die Angst vor dem sozialen Abstieg zu nehmen. Das ist eine wichtige Voraussetzung für eine starke Demokratie. Aber funktioniert das im Moment? Oder brauchen wir einen Neustart für den Sozialstaat?

Darüber habe ich mit Katja Mast, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, der Bürgerbeauftragten des Landes Schleswig-Holstein Samiah El Samadoni und etwas 50 interessierten Bürgerinnen und Bürgern in Mettenhof diskutiert. 

Neben der aktuellen Arbeit der SPD-Bundestagsfraktion spielte auch die langfristige Perspektive eine Rolle. Als Impuls sprach Katja Mast über das Papier „Ein neuer Sozialstaat für eine neue Zeit“, das der SPD-Parteivorstand Anfang des Jahres beschlossen hat. Samiah El Samadoni ergänzte die Punkte mit Alltagserfahrungen, die sie in ihrer Beratung kennengelernt hat. Einig sind wir uns, dass der Sozialstaat als Partner auftreten soll, dass Menschen ihre Rechte wahrnehmen können und nicht als Bittsteller behandelt werden und jedes Kind gleiche Chancen hat.