Thore Pingpank aus Kiel nahm am Planspiel „Jugend und Parlament“ des Deutschen Bundestages teil
Wie arbeitet ein Bundestagsabgeordneter? Wie funktioniert die Arbeit der Fraktionen, die Arbeit der Arbeitsgruppen und der Ausschüsse? Diese und andere Fragen konnte Thore Pingpank aus Kiel beim Planspiel „Jugend und Parlament“ des Deutschen Bundestages selbst auf den Grund gehen. Auf Einladung des Kieler SPD-Bundestagsabgeordneten Mathias Stein konnte er vier Tage lang zusammen mit über 300 Jugendlichen im Alter zwischen 17 und 20 Jahren in die Bundespolitik „hineinschnuppern“. Das Besondere an diesem Informationsangebot des Deutschen Bundestages: Im Gegensatz zu Praktikanten gucken die Jugendlichen den Abgeordneten nicht bei der Arbeit zu, sondern übernehmen selbst in einer Simulation deren Arbeit im Bundestag. Dadurch erfahren sie, welchen Weg ein Gesetzentwurf in einer Sitzungswoche geht: von der Arbeitsgruppe in die Fraktionssitzung bis hin zur Ausschuss- und Plenarsitzung. „Das war eine sehr spannende Erfahrung für mich. Es gibt sehr viele Termine in den Sitzungswochen, die ein Abgeordneter wahrnehmen muss. Man denkt gar nicht, was die Arbeit eines Abgeordneten alles so beinhaltet“, schwärmt der 20-jährige Kieler.
Bei der abschließenden Debatte im Plenarsaal am letzten Tag standen 48 Redner aus allen Spielfraktionen am Pult und versuchten die Mehrheiten für ihre politischen Anliegen zu gewinnen. Zur Debatte standen Entwürfe zu chancengleichen Bewerbungen, zur Einführung von Pfand auf Kaffeebechern, zur Einführung von Elementen direkter Demokratie sowie zur Ausweitung der Beteiligung deutscher Streikkräfte an einer EU-geführten Militäroperation im fiktiven Staat Sahelien.
Auch Mathias Stein ist von diesem jährlichen Informationsangebot des Deutschen Bundestages begeistert: „Mit dem Planspiel ‚Jugend und Parlament‘ erleben die Jugendlichen, wie spannend und manchmal auch kompliziert Politik in der Praxis ist. Ein besseres Mittel gegen Populismus und Politikverdrossenheit gibt es nicht“, sagt der Bundestagsabgeordnete.