Bessere Bedingungen in der Pflege sind das Ziel
Die schwarz-rote Bundesregierung startet heute ihre „Konzertierte Aktion Pflege“ in Berlin. Das Ziel der beiden SPD-PolitikerInnen Franziska Giffey (Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend) und Hubertus Heil (Bundesminister für Arbeit und Soziales) sowie ihres CDU-Kollegen Jens Spahn (Bundesminister für Gesundheit): Sie wollen den Arbeitsalltag und die Arbeitsbedingungen von Pflegekräften spürbar verbessern, die Pflegekräfte entlasten und die Ausbildung in der Pflege stärken. „Pflegebedürftige und Pflegekräfte leiden vielerorts unter den schlechten Bedingungen: Für die einen gibt es zu wenig Zeit und zu wenig Zuwendung, für die anderen zu wenig Wertschätzung und zu wenig Gehalt. Deshalb war es der SPD in den Koalitionsverhandlungen besonders wichtig, dass diese Probleme angepackt werden“, sagt der Kieler SPD-Bundestagsabgeordnete Mathias Stein. Bund, Länder und die relevanten Akteure in der Pflege sollen innerhalb der nächsten zwölf Monate konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Situation der beruflich Pflegenden entwickeln und die Umsetzung durch die jeweiligen Akteure verbindlich vereinbaren. Die Maßnahmen sollen gemeinsam mit weiteren Expertinnen und Experten in einem Dachgremium und fünf themenbezogenen Arbeitsgruppen entwickelt werden.
Einen ersten Schritt zur Verbesserung der Pflegeausbildung haben die Bundestagsfraktionen von CDU/CSU und SPD mit der Reform der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung in der vergangenen Woche bereits getan: „Damit modernisieren und vereinheitlichen wir die Ausbildung von Pflegefachkräften. Und: Wir schaffen endlich das Schulgeld ab und führen eine Ausbildungsvergütung ein, damit Auszubildende nicht mehr selbst Geld investieren müssen, wenn sie diesen wichtigen Beruf erlernen“, sagt Mathias Stein. Die Rechtsverordnung beinhaltet detaillierte Vorgaben für Ausbildungsziele und Stundenaufteilung der künftig zusammengelegten Ausbildung in der Kinderkranken-, Kranken- und Altenpflege, die neue Pflegeausbildung soll zum 1. Januar 2020 starten. Mit der Ausbildungsreform sollen nicht nur mehr Pflegefachkräfte gewonnen, sondern auch die ungerechten Gehaltsunterschiede zwischen der Alten- und Krankenpflege ausgeglichen werden.