Ich kandidiere …
Mein Schreiben an die Mitglieder der SPD im Bundestagswahlkreis Kiel-Altenholz-Kronshagen:
„Wer praktische Politik treiben will, der muss sich auch mit der Sünde der Tat beflecken.“ Andreas Gayk
Liebe Genossinnen und Genossen,
vor über 30 Jahren bin ich in die SPD eingetreten. Voller Tatendrang die Welt verändern, immer mutig für einen freiheitlichen, demokratischen Sozialismus kämpfen, das waren und sind wichtige Lebensziele von mir. Heute brodelt es wieder mächtig in mir.
Gerade jetzt brauchen wir eine starke, solidarische Sozialdemokratie, die ehrliche, aufrechte Politik macht. Hierzu will ich meinen Beitrag leisten. Deshalb bewerbe ich mich für die Kandidatur im Bundestagswahlkreis Kiel-Altenholz-Kronshagen.
Kiel ist ebenso meine Heimat wie die „sozialdemokratische“ Familie. Als gebürtige „Kieler Sprotte“ wuchs ich in einem sozialdemokratischen Elternhaus auf. Mich prägten die AWO und vor allem die FALKEN. Sehr früh übernahm ich Verantwortung – in Zeltlagern oder auf Seminaren.
Später engagierte ich mich im Landesjugendring und in der SPD. Vom Ortsverein bis hin zu Bundesparteitagen erlebte ich viel und brachte mich mit meiner ruhigen und manchmal leidenschaftlichen Art ein.
Dabei wage ich auch zuweilen etwas. Im Jahre 2010 kandidierte ich um die Position des Spitzenkandidaten bei der Landtagswahl. Gemeinsam mit Torsten Albig, Brigitte Fronzek und Ralf Stegner stellte ich mich einem Mitgliedervotum. Bei diesem innerparteilichen Wettbewerb ging es mir darum, gewerkschaftliches Profil wieder näher in die SPD zu tragen. Heute bin ich im Landesvorstand und verantworte neben den Kontakten in die Gewerkschaften den großen Bereich der Infrastrukturpolitik.
So kann ich meine berufliche Erfahrung in die Politik mit einbringen. Seit über dreiundzwanzig Jahren arbeite ich in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung. Nach den Lehrjahren als Wasserbauer qualifizierte ich mich weiter zum Bautechniker und war über viele Jahre für technische Haushaltsplanung sowie Kosten- und Leistungsrechnung verantwortlich. Umgetrieben hat mich in all den Jahren immer die Gerechtigkeitsfrage. Sie ist heute in der Arbeitswelt mehr denn je eines der entscheidenden Themen. Immer weniger Beschäftigte werden nach vernünftigen Tarifverträgen bezahlt. Leiharbeit, befristete Arbeitsverträge und die Angst vor sozialem Abstieg greifen in der Gesellschaft um sich. Wir brauchen hier eine andere Politik, die Gewerkschaften und Beschäftigte stark macht. Deshalb engagiere ich mich seit Jahren in der Gewerkschaftsarbeit. Mittlerweile bin ich Personalratsvorsitzender bei der Kanalbehörde in Kiel-Holtenau und mische aktiv und streitbar auf der Bundesebene in der Bundesverkehrsverwaltung und der Gewerkschaft ver.di an entscheidenden Stellen mit. Die Verankerung im Betrieb hilft mir dabei, meinen Kompass richtig auszurichten.
Ich scheue nicht davor zurück auch für unbequeme Entscheidungen die Verantwortung zu übernehmen, so geschehen beim letzten Streik der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes.
Als Wasserbauer weiß ich ob der Bedeutung einer funktionsfähigen Infrastruktur.
Klar ist: In Deutschland wird viel zu wenig in eine nachhaltige Infrastruktur investiert. Mit ein paar schnellen Milliarden – wie bei den Banken – gewinnen wir diese Aufholjagd nicht. Wir brauchen einen echten Aufbruch für eine moderne Infrastruktur. Dieser fängt an bei einer besseren personellen Ausstattung staatlicher Infrastrukturverwaltungen, geht über Bildungsinitiativen für Bauberufe bis hin zu Planungsbeschleunigung und –vereinfachung – und das geht, ohne Umwelt- und Beteiligungsrechte auszuhebeln.
Wenn wir auf die mangelnde Hafenhinterlandanbindung, den Sanierungsfall „Nord-Ostsee-Kanal“ und den Zustand mancher Straßen in, von und nach Kiel blicken sind dies zentrale Themen für den Wahlkreis Kiel-Altenholz-Kronshagen.
In Kiel steht und fällt die Industrie und damit eine Vielzahl guter Arbeitsplätze mit der intakten Infrastruktur. Ich will dazu beitragen, dass die Kiel-Region als Industriestandort eine Zukunft hat.
Viele Weichen werden hier in Berlin gestellt. Hier will ich mitgestalten.
Als Marathonläufer ist mir dabei klar, dass es hier um Ausdauer und einen langen Atem geht.
Mit mir bekommt Ihr einen Abgeordneten mit Profil, mit beruflicher Erfahrung, mit gewerkschaftlicher Verankerung. Ich werde mich beharrlich für Kieler Interessen einsetzen und aufrecht für eine soziale Politik kämpfen.
Ich freue mich auf viele Begegnungen mit Euch. Ob in kleiner oder großen Runde: Ich höre gerne zu und streite mit Leidenschaft für unsere Werte und Ideale.
Mit solidarischen Grüßen
Mathias Stein